Carina R., Sommersemester 2018

33 Jahre
Mutter von drei Kindern im Alter von 10, 8 und 6
Bankkauffrau
Abiturientin des Lehrgangs AbiVor

 

Ich habe etliche Jahre als Privatkundenberaterin bei einer Bank in Essen gearbeitet, später im Betriebsratsbüro, bis es meinen Mann beruflich ins Bergische verschlagen hat. Eine Zeit lang bin ich immer von Overath nach Essen gependelt, doch das war auf die Dauer schwierig mit den Kindern. Da habe ich gesagt, okay, dann machst du einen Schnitt und fängst etwas Neues an. So habe ich mich zum Abiturlehrgang AbiVor angemeldet und die Schule wurde mein neuer Job.

Am Anfang habe ich gedacht, ich konzentriere mich auf mich selbst und das Lernen, doch dann habe ich viele Freunde gefunden. Die kulturellen Unterschiede erlebte ich als Bereicherung, die unterschiedlichen Biografien erweiterten meinen Horizont, die schönen, aber auch die schrecklichen. Wir sind alle sehr offen miteinander umgegangen.

Ich bin in Gelsenkirchen aufgewachsen, nach der Realschule, die ich mit Qualifikation abgeschlossen hatte, bin ich nicht aufs Gymnasium gewechselt, sondern habe mich für eine Bankausbildung entschieden. Ich musste in den Vorkurs, weil mir die zweite Fremdsprache fehlte, sonst hätte ich direkt im 3. Semester einsteigen können.
Jetzt möchte ich gern Lehramt studieren.

Als Doppelbelastung habe ich Schule und Familie nie empfunden. Nachmittags war ich für die Kinder da, abends war Lernen angesagt. Wenn die Kinder gut betreut sind, kann man das ausbalancieren. Außerdem hatten wir ja noch die Ferien für die Familienzeit. Und wenn mal die Kita geschlossen war, konnte man seine Kinder mitbringen in die Schule. Die Lehrer habe ich als sehr offen Kindern gegenüber erlebt.

Mein Tipp für die Neuen: immer kommen, schwänzen lohnt sich nicht. Immer mit den Lehrern im Gespräch bleiben, alle sind aufgeschlossen.

Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Welt, für ein friedlicheres Miteinander, für Toleranz und Integration.

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