Aufgewachsen als ein Kind der Mittelschicht im Thüringer Wald, habe ich mit Anfang 18 den Entschluss gefasst, mein Heimatdorf zu verlassen und nach Köln zu meiner Schwester zu ziehen. Ich bin gelernte Fachkraft für Lebensmitteltechnik, jedoch habe ich schnell eine Abneigung gegen diesen Beruf empfunden und wollte mich in Köln, auch aufgrund neuer Eindrücke einer Großstadt, beruflich umorientieren sowie mich weiterentwickeln und aufstellen.
Doch aller Anfang war schwer für mich, da ich auf mich allein gestellt und auf Geld angewiesen war. So war mein erster Schritt, mich neben meiner Teilzeitarbeit als Quereinsteiger im Einzelhandel im Schichtdienst mittels Fernabi weiterzubilden. Leider habe ich die Prüfungen nicht bestanden. Am Boden zerstört aber ehrgeiziger denn je fasste ich kurz nach Bekanntgabe der Ergebnisse ein zweites Mal den Entschluss, mein Abitur auf dem Abendgymnasium nachzuholen. Mein Arbeitgeber hat meine Kenntnisse und meinen Fleiß zu schätzen gelernt und mich auf dem Weg zum Abitur optimal unterstützt und so war mein Gang zum Abendgymnasium besiegelt.
Mein Wunsch ist jetzt nun Medizin zu studieren, auch wenn ich infolge des hohen Numerus Clausus bereit sein muss, mich deutschlandweit zu bewerben bzw. im Ausland. Meine erste Anlaufstelle wird zuerst die Uni Berlin oder Hamburg sein, da dort die Zulassungskriterien für mich sprechen. Alternativ werde ich mich auch für Biochemie, Biophysik oder Molecular Life Sciences bewerben, aber mich weiter für Medizin bewerben, wenn es nicht auf Anhieb klappt.
Mein Tipp für alle: Wer will, der kann!